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Wachstumsmotoren Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik

Düsseldorf, 1. Juni 2015 Der Wirtschaftstag Japan stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wachstums-motor Gesundheitswirtschaft/ Medizintechnik – Trends und Innovationen in Deutschland, NRW und Japan“. Eröffnet wurde das Treffen von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Oberbürgermeister Thomas Geisel, dem japanischen Generalkonsul Kaoru Shimazaki und dem Präsidenten der Japanischen Industrie- und Handelskammer Jiro Kobayashi. 

„Die Gesundheitswirtschaft ist ein weltweit wachsender Markt. Japan und Nordrhein-Westfalen nehmen international Spitzenstellungen in der Medizintechnik ein und sind bestrebt, ihre Positionen auszubauen. Dies erfordert eine kontinuierliche Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowohl über fachliche Grenzen als auch über Landesgrenzen hinweg. Ich freue mich darüber, dass der von der Politik mitangestoßene Austausch zwischen Japan, insbesondere der Präfektur Fukushima, und Nordrhein-Westfalen zu konkreten Kooperationsprojekten geführt hat“, sagte Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen. 

„Die Überalterung der Gesellschaft bei gleichzeitigem Geburtenrückgang ist die gemeinsame Herausforderung für Deutschland und Japan. Daher sind Themen wie Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik für beide Länder von großer Bedeutung. Die japanische Regierung hat diese Bereiche als wichtige Wirtschaftsmotoren erkannt und fördert Innovationen bei medizinischen Dienstleistungen und der Healthcare-Industrie. Die bereits bestehenden Kooperationen auf verschiedenen Ebenen dieser Bereiche sollen weiter ausgebaut und intensiviert werden“, so Herr Kaoru Shimazaki, japanischer Generalkonsul in Düsseldorf.

Oberbürgermeister Thomas Geisel betonte die Potenziale der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt für die Branchen Gesundheitswirtschaft und Life Sciences: „Düsseldorf bietet mit rund 5.000 Betten in 12 Krankenhäuser und 2.000 Unternehmen mit 90.000 Mitarbeitern in der Medizin- und Gesundheitsbranche einen enormen Markt für Medizintechnikprodukte. Gleichzeitig finden Unternehmen auch exzellente Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung. Zum einen die Heinrich Heine Universität mit dem Schwerpunkt im Bereich der medizinischen Forschung, zum anderen durch die stark aufgestellte IT- und Mobile-Branche."

Jiro Kobayashi, Präsident der Japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf sieht es wie Minister Duin: „Japan und Deutschland sind neben den USA die weltweit größten Medizintechnikmärkte. Eine alternde Bevölkerung, die bei hohem Lebensstandard zunehmend Ansprüche an eine gute medizinische Versorgung stellt sowie der technische Fortschritt sorgen dafür, dass die Gesundheitswirtschaft und die Medizintechnik gegenwärtig zu den wichtigsten Wachstumsbranchen in unseren beiden Ländern zählen. Umso wichtiger ist es, dass wir hier eng kooperieren und die vorhandenen Potentiale ausschöpfen. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Düsseldorf sind hier sehr gut aufgestellt, so dass sich viele japanische Unternehmen aus der Branche für diesen Standort entscheiden.

Fachinformationen, Austausch und Netzwerke
Shigetaka Komori, Chairman und CEO der Fujifilm Holdings Corporation, war eigens für den Wirtschaftstag aus Japan angereist und eröffnete die Fachvorträge mit einem Beitrag zum Thema "Innovating out of Crisis". Der Titel bezog sich auf das im Mai erschienene Buch des Japaners, in dem er am Beispiel Fujifilm darstellt, wie ein Unternehmen, dessen Kernprodukt am Markt wegbricht, durch Innovationen und Know-how gestärkt aus der Krise hervorgehen kann. Es folgten Vorträge und Fallbeispiele japanischer sowie deutscher Experten und Firmenvertreter rund um die Gesundheitswirtschaft und die Medizintechnik, wie zum Beispiel aktuelle Trends und Visionen der Zukunft bei der Röntgenbildgebung, die Hidefumi Suzuki, Deputy General Manager Medical Systems Division der Shimadzu Corporation, in seinem Fachvortrag behandelten.

Stephan Schneider, Senior Manager/Business Development Public & Health ENN Vodafone GmbH, und Prof. Dr. med. Stephan Martin, Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ), boten den Teilnehmern einen Einblick in die "Chancen der Telemedizin aus Sicht von Vodafone" und verdeutlichen dies in ihrem Vortrag am Beispiel des Telemedizinischen Lifestyle Coachings des WDGZ. 

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch drei Erfahrungsberichte aus der Praxis: Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Bergmannsheil in Bochum zur Anwendung des Roboteranzugs HAL, Prof. Dr. Wolfgang Sauerwein, Leitender Oberarzt der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Essen, zur Kooperation mit den Kliniken in Tsukuba und Koriyama und Dr. André Roggan, Executive Managing Director, Olympus Surgical Technologies Europe, stellten innovative Technologien für chirurgische Prozesse vor. 

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich die Teilnehmer über das Thema "Zukunft der Märkte/Zukunft der Zusammenarbeit: Markteinstieg, Chancen und Hemmnisse in Japan und Deutschland" aus.

Hintergrund

Veranstalter:
 Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW, NRW.Invest GmbH, Japanische Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf e.V., Japanischer Club Düsseldorf e.V., Landeshauptstadt Düsseldorf.
Partner: Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis e.V. (DJW), Japan External Trade Organisation (JETRO), Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf (IHK).
Sponsoren: ANA All Nippon Airways Co. Ltd., Fujifilm Europe GmbH, Mitsubishi Electric Europe B.V., Toshiba Electronics Europe GmbH, Toshiba Europe GmbH, Toshiba TEC Germany Imaging Systems, Dierks & Bohle Rechtsanwälte, Hitachi Europe GmbH, Mitsui & Co. Deutschland GmbH, Shimadzu Europa GmbH, Techniker Krankenkasse, The Bank of Tokyo Mitsubishi UFJ Ltd.