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ISR-Chef Peter Soliman: „Eine lokale Verankerung in der Region ist uns sehr wichtig“

Der Meerbuscher Peter Soliman steht mit seinem Team hinter der jüngsten Erfolgsgeschichte der ISR International School on the Rhine gGmbH. Seit der Neugründung vor fünf Jahren als private gGmbH schnellte die Schülerzahl von damals 485 Kindern auf derzeit 865 Mädchen und Jungen empor. Im Interview zeichnet Soliman die Entwicklung der zurückliegenden Jahre nach und verrät, was er hier in Zukunft vorhat:

  • Die Ursprünge der ISR gehen auf das Jahr 2003 zurück. Im August 2014 wurde die ISR mit Ihnen als Investor als gemeinnützige GmbH unter dem englischen Namen International School on the Rhine neu gegründet. Wie fällt Ihre Bilanz nach fünf Jahren aus?

Wir sind mit der Entwicklung der Schule sehr zufrieden. Als gemeinnützige GmbH stecken wir jeden Cent in die Qualität der Schule für unsere Schüler. In den letzten fünf Jahren haben wir über zehn Millionen Euro in die Schule investiert. Wir haben zudem unsere Schülerschaft von 485 auf aktuell 865 Schüler gesteigert. Die Anzahl unserer Mitarbeiter konnten wir um knapp 70 Prozent steigern. Aktuell ist das Verhältnis 1:6 Mitarbeiter/Schüler. Wir rekrutieren Top-Leute von überall in der Welt und legen großen Wert auf Training und Weiterbildung von unseren Lehrern.

Durch weitere Investitionen ist zuletzt der ISR-Kindergarten am Neusser Standort zum zweiten Mal erweitert worden. Auch die benachbarte Sportanlage wurde zum Jahreswechsel von der Schule übernommen und soll nun bis 2021 modernisiert werden.

  • Schüler aus der Region und aus aller Welt bereiten sich in der ISR gemeinsam auf international anerkannte Schulabschlüsse vor. „Enabling Great Minds and Strong Characters” stehen dabei laut Selbstdarstellung der Schule im Zentrum der Ausbildung. Was genau ist darunter zu verstehen, wie wird es umgesetzt und warum ist beides in Kombination heutzutage so wichtig?

Wir legen bei uns an der Schule neben den akademischen Leistungen viel Wert auf die Charakterbildung der Schüler. Gute Noten öffnen natürlich die Türen zu den besten Universitäten, Soft Skills sind jedoch in der heutigen Zeit unabdingbar. Aus diesem Grund engagieren sich alle Schüler ab der 5. Klasse bei uns in unserer Student Life Organization®. Dort organisieren die Schüler unterschiedliche Projekte, erlernen erste Führungsqualitäten und engagieren sich für lokale Wohltätigkeitsprojekte.

Darüber hinaus legt die ISR auch großen Wert auf eine sportliche sowie musikalische Ausbildung der Schüler, auch hier mit dem Ziel, den Teamgeist zu stärken und charakterliche Werte zu festigen.

  • Die Schüler – etwa die Hälfte aus Deutschland – schließen im weltweiten Vergleich mit überdurchschnittlich guten Noten ab und erhalten zahlreiche Studienplatzangebote renommierter Unis. Wohin verschlägt es sie in der Regel? Eher nach Europa, Asien oder in die USA?

Wir sind natürlich sehr stolz darauf, dass unsere Schüler die besten IB Noten [IB = International Baccalaureate, internationales Abitur; Anm. d. Red.] in NRW haben und unter den Top 3 in Deutschland sind. Dementsprechend gehen sie auf top Universitäten weltweit. Für unsere letzten Absolventen im Jahr 2018 gab es Angebote der Cambridge University, des Imperial Colleges London, der University of San Francisco - Kalifornien, der University of Melbourne, der University of Toronto sowie der University of Amsterdam, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Allgemein kann man sagen, dass es die Mehrzahl unserer Absolventen an Universitäten im Ausland verschlägt. Viele entscheiden sich bei der Studienplatzwahl für MINT-Fächer [MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik; Anm. d. Red.].

  • Wie wichtig ist eine internationale Schule wie ISR für die Region und die Menschen, die hier leben?

Nordrhein-Westfalen ist ein internationaler Standort. Ich denke, dass besonders in unserer globalen Zeit Vielfalt einen Mehrwert schafft. Das sehen wir jeden Tag bei uns an der Schule. Mit unserem Engagement – sei es in sozialen oder auch kulturellen Bereichen - bietet die ISR den Familien aus der Region Vorteile, die die Lebensqualität für alle deutlich erhöht. Eine lokale Verankerung in der Region ist uns sehr wichtig, denn Neuss ist eine Stadt, die dank ihrer kulturellen Vielfalt und rheinischen Lebensfreude jeden mit einer Fülle von Möglichkeiten überrascht.

  • Was haben Sie sich für die kommenden fünf Jahre vorgenommen?

Wir möchten eine Grenze auf unser Wachstum setzen und somit die Qualität langfristig gewährleisten – nicht mehr als 1.050 Schüler. Damit können wir die enge Bindung zu den Schülern und ihren Familien behalten. Das ist besonders bei unserer langen Verweildauer in der Schule wichtig. Bei der letzten Abschlussklasse waren über 50 Prozent der Schüler seit der ersten Klasse dabei; manche sogar auch seit dem Kindergarten.

Wir planen noch in diesem Jahr eine KiTa in Düsseldorf Niederkassel zu eröffnen. Aber auch der Neusser Standort wird weiter an Qualität gewinnen. Wir investieren nach wie vor in die Infrastruktur und auch die zunehmende Digitalisierung, um unseren Schülern ein allumfassendes Lernerlebnis bieten zu können. Wir sehen der Zukunft sehr positiv entgegen und freuen uns, hier in NRW weiter zu wachsen.