Das Universitätsklinikum Bergmannsheil aus Bochum und das japanische Unternehmen Cyberdyne vertiefen ihre Kooperation in der Anwendung robotergestützter Therapieverfahren. Das asiatische Großunternehmen investiert weiter in die Forschung.
Wenn deutsche Wissenschaftsexpertise auf japanische Technik trifft, ist der Weg zum Erfolg nicht weit. Cyberdyne, ein japanisches Robotik-Unternehmen, und das Bochumer Universitätsklinikum Bergmannsheil arbeiten seit fünf Jahren erfolgreich zusammen. Gemeinsam entwickeln sie ein Therapieverfahren, mithilfe dessen querschnittsgelähmten Patienten wieder das Gehen ermöglicht werden kann. Mit dem „HAL“, einem neurologisch gesteuerten Roboteranzug, werden Bewegungsabläufe gezielt unterstützt. Er ermöglicht es gelähmten Menschen, sich aufzurichten und ihr autonomes Gehvermögen wieder gezielt zu trainieren.
Die Kooperation von Cyberdyne, Preisträger des NRW.INVEST Awards 2015, und Bergmannsheil soll nun weiter intensiviert werden. Mit neuen Verfahren, wie etwa einer Therapie speziell für querschnittsgelähmte Kinder, wollen die beiden Partner künftig noch mehr erreichen. „Diese Zusammenarbeit hat es möglich gemacht, Menschen mit Querschnittslähmungen und anderen Bewegungseinschränkungen bislang ungeahnte Therapiechancen zu eröffnen und ihnen ein großes Stück Lebensqualität zurück zu geben“, sagte Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer, Ärztlicher Direktor des Bergmannsheil, dem Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und Direktor der Chirurgischen Klinik.