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Aspekte des Brexit für japanische Unternehmen

Düsseldorf - Der Brexit und mögliche Folgen für japanische Unternehmen standen im Fokus der Informationsveranstaltung, die die Wirtschafts­förderung Düsseldorf und die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesell­schaft NRW.INVEST am 14. September durchgeführt haben. 122 Vertreter japanischer Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus Großbritannien und Brüssel informierten sich im Plenarsaal des Düsseldorfer Rathauses über mögliche Auswirkun­gen des Brexit für ihr Europageschäft. Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Düsseldorf und den japanischen Unternehmen ist die Basis dafür, im Rahmen dieser Veranstaltung offen Informationen auszutauschen und über die Möglichkeiten zu sprechen, die der Standort Düsseldorf und die Region denjenigen bieten, die aufgrund der Brexit-Entscheidung ihre Geschäftsaktivitäten auf dem europäischen Kontinent verstärken wollen.

Das britische Referendum für den Brexit stellt viele internationale Unter­nehmen vor die Herausforderung, ihre Europastrategien zu überdenken. Dies betrifft vor allem Unternehmen, die ihr Europageschäft von Groß­britannien aus führen.

Besonders schwer wiegt der Brexit für japanische Unternehmen. Großbritannien ist neben Frankreich mit dem Großraum Paris und Deutschland mit Nordrhein-Westfalen und Düsseldorf ein wichtiger Standort für die japanische Wirtschaft in der EU. „Japanische Unter­nehmen bilden eine der größten internationalen Business Communities in Nordrhein-Westfalen, aber nicht nur das, sie sind auch die ausländische Business Community mit der längsten Kontinuität. Viele Unternehmen stehen vor unklaren Herausforderungen durch den Brexit. Wir möchten im Austausch mit den Unternehmen die Entwicklung beobachten, unseren Service zur Verfügung stellen und an Lösungen arbeiten,“ sagte Petra Wassner, Geschäftsführerin NRW.INVEST.

Mehr als 1.300 japanische Unternehmen haben in Großbritannien inves­tiert, ca. 40 Prozent in eine Produktionsstätte. 50 Prozent der dortigen Produktion ist für den EU-Markt bestimmt. Unmittelbar nach der Brexit-Entscheidung setzte die japanische Regierung eine Task Force zur Handhabung der Brexit-Folgen ein. Zuletzt überreichte die japanische Regierung beim G20 Gipfel ein offizielles Schreiben mit Anforderungen der japanischen Wirtschaft an die weiteren Brexit-Verhandlungen an die britische Regierung und die EU.

Anlass genug für NRW.INVEST und die Wirtschaftsförderung Düsseldorf das Thema aufzugreifen und in einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Akteuren der japanischen Wirtschaftsgemeinde die wichtigsten Aspekte, Szenarien und mögliche Problemstellungen des Brexit zu beleuchten. Insbeson­dere die Themenfelder Recht, Steuern, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Warenverkehr auch mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen mit Düsseldorf wurden erörtert. Vorgestellt wurde auch eine Befragung, die das japanische Generalkonsulat in Düsseldorf unter den lokalen japanischen Unternehmen zu den erwarteten Auswirkungen des Brexit auf ihre Geschäftstätigkeit durchgeführt hat.

Der japanische Generalkonsul Ryuta Mizuuchi; Petra Wassner, NRW.INVEST und Uwe Kerkmann, Wirtschaftsförderung Düsseldorf eröffneten die Veranstaltung. Prof. Dr. Werner Pascha von der Universität Duisburg-Essen, Institute of East Asian Studies, führte durch das Programm. Zu den Referenten und Podiumsrednern gehörten u.a. Ryuta Mizuuchi, Japanischer Generalkonsul; Masayoshi Watanabe, Director General of JETRO Düsseldorf; Dr. Monika Y. Franz-Demuth, Franz & Partner; Izumi Tanaka, Schnorbus Helmhold Wardemann PartGmbB, Dr. Gerhard Eschenbaum, IHK Düsseldorf, Astrid Becker, NRW.INVEST, Annette Klerks, Wirtschaftsförderung Düsseldorf.

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