Die Internationale Raumstation ISS hat fast drei Jahrzehnte lang die Forschung im Weltraum geprägt. Im Jahr 2030 endet ihre Mission und damit auch die Ära von Staaten getragener Raumstationen. Die Raumfahrt steht vor einem grundlegenden Wandel: Danach werden kommerzielle Anbieter die Entwicklung und den Betrieb neuer Stationen übernehmen.
Dazu gehört auch die Starlab Space GmbH, europäische Tochter des Joint Ventures Starlab Space LLC von Airbus und dem US-Konzern Voyager Technologies. Von Köln aus wird das Unternehmen an der Entwicklung der Raumstation Starlab mitarbeiten: eine Forschungs- und Industrieplattform im Orbit, die Experimente in Bereichen wie Biowissenschaften, Materialforschung oder Klimastudien ermöglicht.
NRW ist frühzeitig in diesem Zukunftsfeld eingebunden, denn das Wirtschaftsministerium und Starlab Space haben ein Memorandum of Understanding vereinbart. Ziel ist es, den Standort NRW als führendes Zentrum für Raumfahrt in Europa zu profilieren und ein innovationsfreundliches Ökosystem zu schaffen, das Wissenschaft, Unternehmen und Start-ups miteinander vernetzt.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in NRW, dazu: „Zukünftige, kommerziell betriebene Plattformen werden mitentscheidend sein, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, Technologien zu erproben und Wertschöpfungsketten aufzubauen. Die Kooperation mit Starlab bietet unseren Unternehmen, Forschungseinrichtungen und innovativen Mittelständlern die Möglichkeit, sich aktiv in diese Entwicklung einzubringen. Wir sind bereit, international Verantwortung in der Raumfahrt zu übernehmen und unsere Rolle als Raumfahrtstandort in Europa auszubauen.“
NRW bringt für die Zusammenarbeit mit Starlab Space ein starkes Fundament mit: So ist Köln bereits Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sowie des entstehenden GovSatCom-Hubs und verfügt über spezialisierte Simulations-, Forschungs- und Trainingsanlagen. Ab dem Jahr 20230 wird diese Infrastruktur durch Starlab erweitert.
