Das Startup cylib aus Aachen hat eine Pilotanlage zum nachhaltigen Recycling von Batterien in Betrieb genommen – nur elf Monate nach Gründung des Unternehmens. Das Besondere an der Anlage und dem neuen Verfahren: Erstmals können alle enthaltenen Rohstoffe in Lithium-Ionen-Batterien wie Lithium, Kobalt oder Graphit zurückgewonnen und beispielsweise für neue Batterien verwendet werden.
Weltweit steigt die Nachfrage nach Batterien für Elektrofahrzeuge und Stromspeicher stark an und damit auch der Recyclingbedarf. Allein in Deutschland beläuft er sich laut einer Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) bereits jetzt jährlich auf 100.000 Tonnen zu recycelnden Batterien. Bis zum Jahr 2040 sollen die Recyclingkapazitäten jährlich sogar auf bis zu 2,1 Millionen Tonnen steigen.
Cylib-CEO und Co-Gründerin Lilian Schwich: „Unser klares Ziel ist, mit Blick auf den enormen gesellschaftlichen und industriellen Bedarf, den Ausbau unserer Technologie und Kapazitäten nun im nächsten Schritt weiter voranzutreiben und unsere Mission zu verfolgen, durch zirkuläre Rohstoffe den Lebensraum für eine nachhaltige Gesellschaft zu schaffen.“
Die Pilotanlage wird zunächst täglich bis zu 500 Kilogramm Batterien recyceln können. Dieses Volumen plant das Startup in den nächsten Jahren auf mehrere Tausend Tonnen jährlich zu erhöhen.
