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Stärkung des IT- und Digitalstandortes: Drei chinesische Tech-Konzerne ziehen nach Nordrhein-Westfalen

Die chinesischen Technologie-Unternehmen OPPO, VIVO und Xiaomi eröffnen Niederlassungen in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt Düsseldorf. Alle drei zählen zu den wichtigsten Digitalkonzernen Chinas und wollen im Zuge ihrer Expansionsstrategie von Nordrhein-Westfalen aus den deutschen und europäischen Markt erobern. Von den sechs Smartphone-Produzenten mit den weltweit größten Marktanteilen haben damit zukünftig vier ihren Sitz in Düsseldorf (Quelle: Counterpoint Research). OPPO hatte bereits Mitte des Jahres angekündigt, in Düsseldorf seine Europazentrale zu etablieren, um sein Geschäft mit Mobil­telefonen entsprechend zu erweitern. Nun gesellen sich mit VIVO und Xiaomi zwei weitere Player hinzu: VIVO gründet ebenfalls sein europäisches Vertriebs- und Operationszentrum in Düsseldorf und Xiaomi eröffnet hier das erste Deutschland-Büro des Konzerns zum Vertrieb seiner Smartphones und Smart-Home-Geräte. Die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST berät und unterstützt alle drei Unternehmen bei der Ansiedlung.

„Die Investitionen zeigen, wie wichtig der deutsche Markt mittlerweile für chine­sische Technologiefirmen geworden ist. Mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G bieten sich den Unternehmen enorme Absatzchancen. Zugleich entstehen vielfältige Möglichkeiten für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen – seien es smarte Lösungen für den Endkundenbereich oder die digitale Vernetzung von Produktions­prozessen“, sagte NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Am Standort Düsseldorf befinden sich die drei Hersteller in guter Gesellschaft: Der chinesische Telekommunikationsriese Huawei sitzt bereits seit 2007 mit seiner Europazentrale in Düsseldorf, ebenso Zhongxing Telecommunications Equipment (ZTE) mit seiner Deutschlandzentrale. „Für chinesische Telekommunikations­unternehmen ist Nordrhein-Westfalen mit seiner Landeshauptstadt ein äußerst attraktiver Standort. Sie profitieren hier von einem starken Markt, hoher Kaufkraft und einem breit gefächerten Branchenumfeld mit den wichtigsten Mobilfunk­betreibern und Netzwerk­ausrüstern. Die Ansiedlung der drei chinesischen Technologie-Konzerne komplettiert das Mobilfunk-Cluster in Nordrhein-Westfalen und sichert die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts “, erklärt Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST.

OPPO: Guangdong OPPO Mobile Telecommunications wurde 2003 in Dongguan gegründet und ist ein führender globaler Anbieter von Mobiltelefonen. Über 200 Millionen Menschen weltweit nutzen Smartphones von OPPO. Durch europäische Absatzbetreiber wie Orange in Frankreich und Movistar in Spanien hat sich das Unternehmen in Europa bereits Marktanteile gewonnen. OPPO hat rund 20.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund 19,7 Milliarden Euro. Die Expansion auf dem deutschen und europäischen Markt steht im Fokus des Unternehmens, darüber hinaus investiert OPPO stark in den Bereich F&E und besaß Ende 2018 über 5.000 Patente.  

VIVO: VIVO Communication Technology stammt aus Dongguan in der Provinz Guangdong und wurde 2010 gegründet. Das Hi-Tech-Unternehmen fokussiert sich auf die Produktion von Mobilgeräten sowie auf Software- und Online-Services und beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter. 2018 betrug der Umsatz ca. 19,7 Milliarden Euro. Derzeit betreibt VIVO sechs eigene Forschungszentren in China und den USA sowie vier Produktionsstätten in Asien. Darüber hinaus engagiert sich der Konzern in der Forschung in den Bereichen 5G-Kommunikationstechnik und Künstliche Intelligenz. Auf dem europäischen Markt ist VIVO bisher nur in wenigen Ländern, zum Beispiel in Polen und Russland, vertreten.

Xiaomi: Gegründet 2010 in Beijing, zählt Xiaomi heute zu den größten Herstellern von Smartphones und Smart Home-Geräten weltweit. Xiaomi wurde dieses Jahr als jüngstes Unternehmen in die Liste der Fortune Global 500 aufgenommen. Die Firma beschäftigt weltweit über 23.000 Mitarbeiter und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 22,3 Milliarden Euro. Xiaomi ist bereits in vielen europäischen Ländern offiziell vertreten, der deutsche Markt gilt als das nächste Wachstumsziel des Konzerns. Neben der Einrichtung des Düsseldorfer Büros, das sowohl den Vertrieb als auch den Kunden­service steuert, wird Xiaomi weitere Bestandteile des Geschäftsmodells wie etwa die E-Commerce-Plattform mi.com sowie eigene Läden nach Deutschland bringen.