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Fördermittel für Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung (FuE) sind Eckpfeiler der Zukunftssicherung der deutschen Wirtschaft. Industrie und öffentliche Hand fördern deshalb gemeinsam FuE-Aktivitäten in Deutschland. Jährlich sollen drei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP), also ca. EUR 70 Milliarden pro Jahr, für die Förderung von FuE-Projekten aufgebracht werden.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Deutschland können entsprechend auf öffentliche Förderung bauen. Diese wird in Form von Zuschüssen, zinsreduzierten Darlehen oder Beteiligungen angeboten. Der Großteil dieser Programme wird von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bieten die einzelnen Bundesländer und die EU weitere FuE-Programme an.

Der Schwerpunkt aller FuE-Förderprogramme liegt auf der finanziellen Unterstützung der Personalkosten, die konkret für das jeweilige Projekt anfallen. Weitere Kostenpunkte, wie zum Beispiel Ausrüstungsgegenstände und Instrumente, können ebenfalls gefördert werden, sofern sie dem entsprechenden Projekt klar zugeordnet werden können.

FuE-Zuschüsse auf EU-Ebene

Auf europäischer Ebene werden Forschungs- und Innovationsprojekte in der gegenwärtigen Förderperiode 2014-2020 durch das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation "Horizont 2020" unterstützt. Horizont 2020 ist mit einem Gesamtbudget von mehr als EUR 77 Milliarden das weltweit größte Förderprogramm im Bereich Forschung und Innovation.

Horizont 2020 Programmkonditionen

Im Rahmen von Horizont 2020 werden in erster Linie transnationale FuE-Projekte gefördert, das heißt Projekte, an denen sich mehrere Partner aus verschiedenen europäischen Staaten beteiligen.

Die Förderhöhe liegt bei 100% der entsprechenden FuE-Projektkosten, 70% der Projektkosten bei Innovationsmaßnahmen. Darüber hinaus kann eine Pauschale in Höhe von 25% für alle indirekten Kosten in Anspruch genommen werden.

Horizont 2020 Antragsverfahren

Fördermittelanträge werden in Form eines Projektvorschlags direkt an die EU gerichtet.

Dieser muss sich an einem durch die EU veröffentlichten Aufruf zum Einreichen von Projektvorschlägen ("Call for Proposals") ausrichten. In diesen regelmäßig stattfindenden Aufrufen benennt die EU die gewünschten Forschungsthemen, die Fördervoraussetzungen sowie das jeweils verfügbare Budget.

Aufrufe werden auf dem sogenannten "Participant Portal" veröffentlicht. Die Projektvorschläge (entsprechen den Fördermittelanträgen) können auschließlich über dieses Portal eingereicht werden.

FuE-Zuschüsse auf nationaler Ebene

Deutschlands Hightech-Strategie

Die Bundesregierung konzentriert ihre Forschungsförderung in der sogenannten Hightech-Strategie. Die Hightech-Strategie definiert Industriesektoren, in denen Forschung und Entwicklung einen besonders hohen Stellenwert einnehmen. Innerhalb dieser verschiedenen Sektoren werden spezifische FuE-Förderprogramme angeboten.

Konditionen

  • Förderung wird in Form von direkten Projektzuschüssen gewährt.
  • Die Förderhöhe kann bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten betragen. KMU profitieren von teilweise höheren Fördersätzen.
  • Voraussetzung für Fördergelder im Rahmen der Hightech-Strategie ist in der Regel die Kooperation mindestens zweier Projektpartner, idealer Weise privatwirtschaftliche Unternehmen und Forschungsinstitutionen.
  • Die Bundesregierung veröffentlicht für die verschiedenen Programme innerhalb der Hightech-Sektoren regelmäßig Aufrufe zur Abgabe von Projektvorschlägen.

Technologieoffene Förderung

Zusätzlich existieren technologieoffene FuE-Programme. Hier ist eine Antragstellung jederzeit möglich und nicht an Aufrufe seitens der Bundesregierung gebunden. Die Programme richten sich in erster Linie an KMU.

FuE-Fördermittel (Zuschüsse) auf Bundeslandebene

Zusätzlich zu den Programmen der Bundesregierung stellen die einzelnen Bundesländer eigene FuE-Förderprogramme auf. Diese richten sich vor allem an KMU. In der Regel sind diese Programme technologieoffen. Einige Bundesländer legen jedoch Schwerpunkte auf bestimmte Industriecluster.

Die Förderhöhe variiert von Programm zu Programm und ist meist abhängig von der Art des FuE-Projekts. Dabei sind Kooperationsprojekte mit anderen FuE-Partnern nicht immer zwingend vorgeschrieben.

 

Weitere FuE-Fördermitteloptionen
 

Öffentliche F&E-Kreditprogramme

Neben direkten Zuschüssen zu FuE-Projektkosten stellen vor allem öffentliche FuE-Darlehen eine Alternative dar. Vorteile dieser Darlehen:

  • Die programmspezifische Ausrichtung auf ein bestimmtes Technologiefeld entfällt in der Regel. Darlehensprogramme sind nicht an vordefinierte Forschungsrichtungen gebunden.
  • Antragstellung ist jederzeit möglich, nicht nur nach Aufrufen seitens der zuständigen Projektträger. 
  • Darlehen decken meist sehr viel höhere FuE-Projektkosten ab.

Ähnlich wie bei anderen öffentlichen Kreditprogrammen profitieren Darlehensnehmer von reduzierten Zinssätzen, meist unter Marktniveau.

Finanzierer

FuE-Darlehen werden durch unterschiedliche öffentliche Finanzierungsinstitutionen auf europäischer, nationaler sowie Bundeslandebene bereitgestellt, zum Beispiel durch die Förderbanken der Bundesländer.

Stille Beteiligungen

Darüber hinaus bieten die KfW Bankengruppe sowie öffentliche Wagniskapitalgesellschaften stille Beteiligungen an. Diese richten sich in erster Linie an technologieorientierte Unternehmen.

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