NRW HYway2 Brasil - GTAI Clustervermarktung in der Wasserstoffindustrie
Marktpotenziale für erneuerbare Energien in Brasilien
Haben wir Ihr Interesse geweckt?10.11.2023

Brasilien, die dreizehntgrößte Volkswirtschaft der Welt, verfügt über einen sehr großen Binnenmarkt, wichtige Rohstoffe, diversifizierte Wirtschaft sowie eine geografisch günstige Lage zu Europa.
Grüner Wasserstoff ist das Schlüsselelement für die globale Energiewende. Aufgrund der geografischen und klimatischen Lage hat Brasilien optimale Voraussetzungen, erneuerbare Energien noch weiter auszubauen und grünen Wasserstoff zu konkurrenzfähigen Preisen herzustellen. Brasiliens Stromsektor besteht schon heute zu ca. 85% aus erneuerbaren Energien, hauptsächlich auf Wasserkraft und Bioenergie basiert. Durch Wetterextreme sollen Wind- und Solarenergie stärker ausgebaut werden. Unter diesen Voraussetzungen könnte die Herstellung von grünem Wasserstoff im weltweiten Vergleich in Brasilien am kostengünstigsten sein. Es wird vermutet, dass im Vergleich zur Herstellung in Deutschland in Brasilien ungefähr 65% der Kosten anfallen würden. Somit könnte Brasilien ein Hauptlieferant von grünem Wasserstoff für Europa sein.
Für die Dekarbonisierung der eigenen energieintensiven Industrien wie Zement, Stahl, Eisen, Düngemittel, Raffination und LKW-Güterverkehr kann Brasilien grünen Wasserstoff liefern, jedoch benötigt das Land Technologien und Lösungen zum Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Für den Export von grünem Wasserstoff werden Häfen als Umschlagplätze definiert und entsprechende Infrastruktur für Lagerung, Transport und Umwandlung des grünen Wasserstoffs in ein transportfähiges Medium, z.B. Ammoniak und Methanol, geplant.
Neben mehreren F&E-Projekten und Pilotanlagen wurden in den brasilianischen Häfen Pecém, Suape und Açu Großprojekte für grünen Wasserstoff angekündigt, die sich auf Investitionen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar belaufen. Die brasilianische Regierung hat verschiedene Förderprogramme aufgelegt, welche die Investitionen von Projekten entlang der Produktionskette von grünem Wasserstoff fördern. Die Brasilianische Nationale Entwicklungsbank BNDES bietet spezielle Finanzierungen für den Ausbau erneuerbare Energien. Der nationale Klimafonds fördert den Ausbau von erneuerbaren Energien, die für die Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt werden, ähnlich wie Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Nutzung von Wasserstoff im Verkehr.
Mit dem Projekt GTAI-Clustervermarktung „NRW HYway2 Brasil“ möchten wir Ihnen einen Einblick in den brasilianischen Wasserstoff-Markt (Strategien, Projekte, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Netzwerke, Cluster, etc.) ermöglichen. So können Sie frühzeitig Impulse für das eigene Geschäftsmodell gewinnen, Kooperationschancen im Markt eruieren und erste Kontakte zu den Akteuren vor Ort schließen. Gleichzeitig möchten wir den Standort NRW mit Fokus auf die Wasserstoffbranche bekannter machen, besonders in den Regionen der Projektpartner.
Zielgruppe
Unternehmen aus folgenden Sektoren:
- Technologien für die Produktion von grünem Wasserstoff
- Anlagen und Zulieferer für den Transport von grünem Wasserstoff, z.B. Rohre, Ventile, Pumpen, Pipelines
- Anlagen zur transportfähigen Umwandlung von grünem Wasserstoff
- Anlagen zur Speicherung von grünem Wasserstoff, z.B. Kompressoren, Speichertanks
- Infrastruktur für Häfen, Bergbau und Güterverkehr
- Wind- und Solarindustrie
- Schifffahrt
Vorläufiges Programm
Tag 1 (Sonntag) | Ceará (Fortaleza) | Anreise
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Tag 2 (Montag) | Ceará (Fortaleza) |
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Tag 3 (Dienstag) | Ceará (Fortaleza) |
Weiterreise nach Pernambuco |
Tag 4 (Mittwoch) | Pernambuco (Recife) |
Rückfahrt nach Recife mit Weiterflug nach Rio de Janeiro |
Tag 5 (Donnerstag)
| Rio de Janeiro |
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Tag 6 (Freitag) | Rio de Janeiro |
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Tag 7 (Samstag) | Rio de Janeiro | Abreise |
Teilnahmekosten
Jeder TeilnehmerIn zahlt eine Organisationspauschale in Höhe von 250,00 € (zzgl. MwSt.). Die projektbezogenen Kosten werden über De-minimis abgewickelt.
Die Kosten für An- und Abreise, Inlandsflüge, Übernachtungen sowie individuelle Mahlzeiten trägt jede/r TeilnehmerIn selbst. Auf Wunsch erhalten die TeilnehmerInnen Unterstützung bei der individuellen Organisation der Reiselogistik.
Für alle Teilnehmenden werden die individuellen Leistungen in Anwendung der De-minimis-Verordnung der EU bescheinigt. Die Kosten für die förderungsrelevanten Beratungsleistungen müssen nur dann gezahlt werden, wenn die EU-Freigrenzen für De-minimis bereits ausgeschöpft wurden (für Unternehmen 200.000 € innerhalb der letzten drei Steuerjahre).
Aufgrund des begrenzten Platzangebotes behält sich NRW.Global Business eine Auswahl der Teilnehmer vor, bei der unter anderem der Zeitpunkt des Eingangs der Anmeldung, die Branchenzugehörigkeit sowie konkrete Anliegen berücksichtigt werden. Nach erfolgter Interessenbekundung erhalten Sie von uns ein Dokument, um Ihr Firmenprofil darzustellen, sowie weitere Informationen zu De-Minimis.
Die NRW-Unternehmensreise nach Brasilien im Rahmen der GTAI-Clustervermarktung ist eine Veranstaltung von NRW.Global Business. Partner ist die Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Anmeldeschluss: 03. August 2023
Noch unentschlossen? Am 29. Juni 2023 findet vorab eine Informationsveranstaltung zu dieser Unternehmensreise statt. Alle Details und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier!
Information zum Format der Clustervermarktung
Die Clustervermarktung ist ein Format des ISW-Programms und zielt explizit darauf ab, die Mitglieder eines spezifischen Clusters in ihren Internationalisierungsaktivitäten zu fördern. Neben individuellen B2B-Gesprächen im Rahmen eines personalisierten Matchmakings bietet das Format viele Gelegenheiten, sich umfassend im Zielmarkt zu vernetzen. Darüber hinaus werden marktspezifische Besonderheiten und Trends der Cluster-Delegation zur Verfügung gestellt und durch ein abgestimmtes Rahmenprogramm mit Besuchen und Besichtigungen von Unternehmen, Netzwerken und Forschungseinrichtungen abgerundet. Ziel ist, die Vernetzung zwischen deutschen und ausländischen Unternehmen und Organisationen voranzutreiben und somit internationale Geschäftsbeziehungen zu stärken.
Förderberechtigt sind Unternehmen sowie weitere Organisationen (Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, weitere Netzwerke, Start-ups usw.), die bereits oder potenziell Mitglied des gewählten Clusters sind. Die Beteiligung an der Delegationsreise ist kostenfrei und läuft über die De-minimis-Beihilfen der Europäischen Kommission. Initiiert werden Clustervermarktungen durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Bundesländer, die gemeinsam mit den Clustern im Jahresrhythmus Projektvorschläge für das ISW-Programm einreichen können.